Sahiba Gökçen

türkische Militärfliegerin

* 21. März 1913 Bursa

† 22. März 2001 Ankara

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/2001

vom 18. Juni 2001 (lm)

Herkunft

Sahiba Gökçen war eines von sechs Kindern einer Arbeiterfamilie in Bursa, die kein Geld hatte, ihre Tochter zur Schule zu schicken. Bei einem Empfang des Staatschefs und Republikgründers Kemal Atatürk in Bursa fiel diesem das junge Mädchen auf, das keine Furcht zeigte, den General anzusprechen. Er machte den Eltern das Angebot, Sahiba mit nach Ankara zu nehmen und sie später zu adoptieren, was auch geschah. Nach der Adoption erhielt sie den Namen Gökçen. Atatürk kümmerte sich in der Folge um Erziehung und Ausbildung. Er riet ihr, Pilotin zu werden.

Ausbildung

Nach Schulbesuch studierte sie an verschiedenen technischen Hochschulen des In- und Auslandes Maschinenbau, um sich dann der Luftfahrt zuzuwenden. Sie entwickelte hervorragende Fähigkeiten, so dass sie kurz nach den erfolgreichen Prüfungen als Zivilfliegerin durch die Vermittlung Atatürks zur Militärflugzeugführerin ausgebildet wurde. Die notwendigen Prüfungen bestand sie mit Auszeichnung. Nicht genug damit, stellte sie sich in den vierziger Jahren noch zur Abschlussprüfung im Kunstflug, so dass sie Führerscheine über alle Flugdisziplinen besaß. Sie wurde die erste Türkin am Schalthebel eines Flugzeugs und die erste Kampfpilotin der Welt. Darüber hinaus war ...